Handbuch 2020
T E C H N I K - I N F O Immer die passende Batterie ■ Wir haben unsere LiFePO4-Bordbatterien nicht nur auf Reisemobile und deren speziellen Anforderungen ausgelegt. Auch die Abmessun- gen und die Bodenhalterung wurde berücksichtigt. Es hilft nicht weiter, wenn die Batterie zu hoch ist und nicht unter den vom Hersteller vorgesehenen Platz passt. Auch sollte die Batteriemit den dafür vorgesehenen Haltepunkten ordentlich zu befestigen sein. Aus diesemGrund verwendenwir bei der MT LI 85 undMT LI 95 die Standard-Gehäuse, in denen auch AGMund Gelbatterien verbaut sind. Auch die Anschluss- pole sind identisch und somit ist der Umbau einfach zu realisieren. Die MT LI 110 und MT LI 180 sind in stabilen und sehr kompakten Batterieboxen untergebracht. Der Anschluss erfolgt hier über M8 Schraubverbindungen. Erschwerte Bedingungen ■ Die meisten LiFePO4-Batterien werden eingesetzt für den stationären bzw. den leichten mobilen Einsatz in Golfcarts und sind auch darauf ausgelegt. Der Einsatzbereich „Reisefahrzeuge“ ist relativ neu, aber da die Spannung ebenfalls bei 12V liegt ist es ein einfaches diesen Nischenmarkt mit der gleichen Batterie mit zu bedienen. Im Reisemobil oder Kastenwagen sind aber die Bedingungen ganz andere. Niedrige bzw. sehr hohe Außentemperaturen wechseln sich ab mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hohe Entladeströme sind an der Tagesordnung und auch die Erschütterungen im Fahrbetrieb oder Vibrationen, die durch den Motorlauf eines Dieselmotors verursacht werden, müssen auf lange Dauer kompensiert werden. Einbau mit Standard- Ladegerät ohne LiFePO4- Kennlinie Wer sich mit dem Thema beschäftigt, dem wird schnell klar, dass alles nicht so ganz op- timal ist. In Anleitungen von LiFePO4-Batteri- en steht entweder nichts Aussagekräftiges oder, dass dies eigentlich grundsätzlich schon irgendwie geht. Wenn keine LiFePO4-Kennli- nie vorgesehen, dann auf Blei/Säure stellen. Wer sich die technischen Daten genauer ansieht wird dann doch stutzig. Die Absorp- tionsphase mit zu hoher Ladespannung ist ohne LiFePO4-Kennlinie bei dieser Einstel- lung viel zu lang. Das geht bekanntlich ebenso auf die Lebensdauer wie eine Licht- maschine, die mit voller Spannung feuert solange gefahren wird, ganz unabhängig davon wie kalt die Batterie gerade ist. Das optimale Ergebnis Unabhängig ob die Batterien im Winter im kalten Staufach, in der ungeheizten Heckga- rage oder bei sommerlichen Temperaturen bei über 40° Grad im Innenraum stehen. Wer einen Solarregler, Ladebooster, BCB oder ein sonstiges Ladegerät aus unserem Hause mit LiFePO4-Kennlinie besitzt, kann dieses – un- abhängig vomBaujahr – an alle ab Dezember 2019 ausgelieferten MT LiFePO4-Batterien direkt anschließen. Man kann es drehen wie man will. Wer in eine tolle Batterietechnik investiert muss auch dafür sorgen, dass die Infrastruktur passt. Es bringt nichts am falschen Ende zu sparen. Gehen Sie keinen Kompromiss ein und setzen Sie – sollten sie keines verbaut haben – ein durchdachtes System aus Ladegerät und Booster ein. Legen Sie im Zweifel ihr Standard-Ladegerät einfach außer Betrieb. Erfahrungsgemäß hat der Fahr- zeughersteller sowieso nicht gerade das leistungsstärkste Modell verbaut. 74 Batterien Lithium-Ionen-Batterien
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